Wer bedarf der Hilfe?
Wer bedarf meiner (unserer) Hilfe?
Meistens genügt ein kurzes Nachdenken, um festzustellen: "Ich weiß bereits, wer Hilfe benötigt".
Beispiele:
- "mein Nachbar", "meine Nachbarin",
- "mein Friseur",
- "mein
Restaurant",
- "mein Künstler",
- "meine Buchhandlung",
- "mein
Dienstleister",
- "ein Student",
- "ein Arbeitsloser",
- "mein Kollege", "meine Kollegin",
- "mein Kunde", "mein Lieferant".
In der Regel fehlen in den bisherigen Beziehungen die Regeln und
Spielregeln, um über die erkannte Hilfsbedürftigkeit zu sprechen.
Noch seltener sind derzeit noch Regeln und Spielregeln, die
erlauben, die eigene Hilfsbereitschaft direkt und offen anzusprechen
und offenzulegen: Es gilt, sich Ängsten zu stellen und sie zu
überwinden, wie z.B.:
- die Angst, abgelehnt zu werden,
- die Angst, aufdringlich zu erscheinen,
- die Angst, "etwas von der Person zu wollen", der Sie (nur)
helfen wollen,
- die Angst, die Beziehung könnte enger werden,
- die Angst, nicht genug oder nicht richtig helfen zu können,
- die Angst, "ein Fass ohne Boden aufzumachen", d.h. sich
weiteren Hilfeersuchen auszusetzen,
- die Angst, zur Hilfe verpflichtet zu sein, aber nicht zur
Hilfe bereit zu sein,
- die Angst, über die eigene Hilfsbedürftigkeit zu sprechen,
- die Angst, die eigene Position oder den eigenen Status zu
schwächen,
- die Angst, abhängig zu werden,
- die Angst, bestechen zu wollen,
- die Angst, sich nur wichtig tun zu wollen,
- die Angst, sich "über" oder "unter" die Person zu stellen,
der geholfen werden will,
- die Angst, sich mit "einem Almosen" vor dem tatsächlichen
Hilfebedarf zu verschonen,
- die Angst, die Hilfe könnte unwirksam sein und verpuffen,
- die Angst, die "falsche Person" unterstützt zu haben,
- die Angst, die unterstützte Person könnte die Hilfe
vergeuden, verprassen,
- die Angst, weitere Hilfsersuchen durch andere Bedürftige auf
sich zu ziehen,
- die Angst, sich für die Hilfe rechtfertigen zu müssen.
Besprechen Sie Ihre Ängste vor der Hilfe mit Personen Ihres
Vertrauens, die Ihre Hilfsbereitschaft verstehen (wollen, können,
dürfen) und Sie beraten (wollen, können, dürfen, müssen). Geeignete
und vielleicht oder hoffentlich auch hilfswillige Personen finden
Sie z.B.:
- in der Steuerberatung,
- in der Unternehmensberatung,
- in der Vermögensberatung,
- in der Finanzierungsberatung,
- in der juristischen Beratung.
- in der Sozialberatung,
- in der Schuldnerberatung,
- in der Insolvenzberatung,
- in der psychologischen Beratung,
- bei Eltern, Kindern und Vorgesetzen.
Aufruf:
Werden Sie Mentor oder Mentorin für das beschriebene Thema.
Initiieren Sie eine der beschriebenen Hilfen und legen Sie offen,
wie Sie hierwegen angesprochen werden (wollen, können, dürfen).
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